Download: Technologie-Report 2024 mit Handlungsempfehlung für Unternehmen

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Marktlage der Bauwirtschaft gibt weiterhin Anlass zu genauer Beobachtung

Als NEVARIS unterstützen wir Bauunternehmen im DACH-Markt mit unseren innovativen Softwarelösungen. Die genaue Beobachtung und Beurteilung der Marktlage der Bauwirtschaft ist für uns damit ebenso logische Konsequenz, wie die Vernetzung zu Institutionen, die mit uns zusammen die Digitalisierung vorantreiben.

Der Technologiereport von Digital Findet Stadt präsentiert auch in der neuesten Auflage Schlüsseltechnologien, die zur Digitalisierung der österreichischen Bau- und Immoblilienwirtschaft beitragen. Darunter selbstredend auch BIM mit Kundenstimmen unserer Baukalkulationslösungen.

Denn eines ist sicher und geht auch 2024 wieder aus dem Report hervor: Ohne Digitalisierungsstrategie bleiben Bauunternehmen mittelfristig nicht wettbewerbsfähig.

Den kostenlosen Download finden Sie hier

Wie also geht’s der österreichischen Baulandschaft aktuell?

Die Bauwirtschaft in Österreich befindet sich weiterhin in der Rezession. Die reale Bruttowertschöpfung hat in den letzten Jahren kontinuierlich abgenommen und wird 2024 voraussichtlich um weitere 3,5 % sinken, was ökonomische Schwierigkeiten weiter verschärft. Besonders betroffen sind der Hoch- und Wohnbau, die unter hohen Bau- und Finanzierungskosten leiden. Seit 2020 sind die Baukosten um 23 % gestiegen, verursacht durch Lieferkettenprobleme, steigende Energiepreise und erhöhte Lohnkosten. Dies hat erhebliche Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Seit August 2023 sank die Zahl der unselbstständig Beschäftigten in der Bauwirtschaft kontinuierlich, während die Arbeitslosigkeit in der Branche 2023 um 5,7 % gestiegen ist. Bis 2026 wird ein Rückgang der Wohnungsfertigstellungen um 25 % erwartet, was die angespannte Lage weiter verschärft. (Quelle: buildingtimes.at)

Es besteht Handlungsbedarf auf weiten Strecken

Unternehmen in der Bau- und Immobilienwirtschaft sollten die derzeitige wirtschaftliche Situation als Chance nutzen, ihre Prozesse zu modernisieren und neue Technologien zu implementieren. Durch proaktive Anpassung an die aktuellen Herausforderungen und den Einsatz digitaler Lösungen können sie nicht nur die aktuelle Rezession meistern, sondern auch gestärkt und wettbewerbsfähiger aus dieser Phase hervorgehen. Dies erfordert jedoch ein kontinuierliches Engagement für Innovation und Weiterbildung, um langfristig erfolgreich zu sein. Zeiten mit geringem wirtschaftlichem Wettbewerb sollten genutzt werden, um neue Prozesse und Standards zu entwickeln, das Potenzial neuer Technologien zu evaluieren und deren Anwendung verstärkt zu pilotieren. Proaktives Handeln in der Implementierung digitaler Lösungen dient als Hebel zur Trendwende, um die Herausforderungen zu meistern und gestärkt aus dieser Phase hervorzugehen.

Empfehlungen für Baufirmen, Politik und Verwaltung

Basierend auf den Ergebnissen des Technologiereports 2024 und ähnlichen Studien lassen sich folgende Empfehlungen für Unternehmen in der Bauwirtschaft sowie für Politik und Verwaltung ableiten:

Unternehmensinterne Maßnahmen

  1. Standards schaffen: Klare Prozesse und Standards für den Umgang mit digitalen Technologien entwickeln, einschließlich Standards für die Datenübertragung und Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen, um Integration und Interoperabilität zu verbessern.
  2. Weiterbildung der Mitarbeiter: Gezielte Schulungs- und Weiterbildungsprogramme anbieten, um die digitalen Kompetenzen der Mitarbeiter, insbesondere in kleinen Handwerksbetrieben, zu stärken. Dies ist notwendig, um sicherzustellen, dass alle Beschäftigten die erforderlichen digitalen Werkzeuge und Methoden effizient nutzen können.
  3. Kooperation mit Forschungseinrichtungen: Enge Zusammenarbeit mit Universitäten und Forschungsinstituten suchen, um den Austausch von Wissen und Erfahrungen zu fördern und innovative Lösungen zu entwickeln.
  4. Digitale Methoden bei Auftraggebern: Bauprojekte, einschließlich Genehmigungen, Planungen und Ausschreibungen, stärker digitalisieren und die entsprechenden Leistungen beauftragen. Dabei ist darauf zu achten, dass keine Wettbewerbsverzerrungen entstehen und kleine sowie mittelständische Unternehmen gleichermaßen profitieren.
  5. Einführung eines Change-Prozesses: Einen strukturierten Change-Prozess einführen, in dem alle Mitarbeiter über die Ziele und Vorteile der Digitalisierung informiert und in den Prozess einbezogen werden. Der Übergang zu digitalen Arbeitsweisen sollte in kleinen, kontrollierten Schritten erfolgen, um die Anpassung zu erleichtern und Widerstände zu minimieren.

Politische und administrative Maßnahmen

  1. Finanzielle Anreize und Unterstützung für kleine Betriebe: Kleine und handwerkliche Betriebe sollten durch finanzielle Anreize und Unterstützungsangebote bei der Einführung und sicheren Anwendung digitaler Methoden gefördert werden. Unternehmen sollten sich mit der aktuellen Förderlandschaft in Österreich auseinandersetzen und die Angebote nutzen. Digitale Kompetenzen und der Umgang mit relevanten Software-Tools sollten stärker in Ausbildungsberufen integriert werden.
  2. Förderung von Digitalisierungsvorhaben: Die Entwicklung und Umsetzung von Digitalisierungsprojekten in der Bauwirtschaft sollten gezielt gefördert werden, z.B. durch spezifische Förderprogramme, die Unternehmen finanziell bei der Einführung neuer digitaler Technologien und Prozesse unterstützen.
  3. Schaffung rechtlicher Rahmenbedingungen: Klare und einheitliche rechtliche Rahmenbedingungen auf nationaler und europäischer Ebene sind notwendig, um den Umgang mit digitalen Planungs- und Bauprozessen zu regeln und die Digitalisierung zu fördern. Die normative Standardisierung spielt hierbei eine bedeutende Rolle.
  4. Stärkung digitaler Kompetenzen: Maßnahmen ergreifen, um die digitalen Kompetenzen der Beschäftigten in der Bauwirtschaft zu stärken, z.B. durch spezielle Aus- und Weiterbildungsprogramme.
  5. Förderung von Kooperationen: Die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren, einschließlich Unternehmen, Forschungseinrichtungen und anderen relevanten Parteien, fördern. Zielgerichtete Kooperationsprojekte können den Austausch von Know-how und Erfahrungen unterstützen.
  6. Schaffung von Anreizen: Gezielte Anreize schaffen, um die Bauwirtschaft zur Digitalisierung zu motivieren, z.B. durch steuerliche Vorteile oder andere finanzielle Anreize, die die Einführung und Nutzung digitaler Technologien fördern.

Bildmaterial: Adobe Firefly

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