BIM am Vormarsch: Bauen mit Holz, Beton und Daten

BIM am Vormarsch: Bauen mit Holz, Beton und Daten

Building Information Modeling (BIM) verbessert nicht nur die Kommunikation zwischen allen Projektbeteiligten, BIM verbessert die Bauqualität, senkt nachweislich Kosten und fördert die Nachhaltigkeit. Der BauReport lies im Frühjahr Branchenkenner zu Wort kommen, die mit voller Überzeugung auf BIM setzen oder aber innovative BIM Lösungen offerieren. Wie sieht es zudem mit Verpflichtungen aus, macht der sofortige Einstieg Sinn und für wen? Lesen Sie hier, wie die Situation in Europa und in führenden österreichischen Unternehmen eingeschätzt und gelebt wird.

Dänemark hat vor vier Wochen ein Gesetz erlassen, dass alle Planungen, die zu einer Genehmigung vorgelegt
werden – egal ob für Privat- oder Industriegebäude –, mit Open BIM und IFC-Datenformaten abzugeben sind. In der Schweiz sind BIM-Einreichungen ab 2024 verpflichtend, in Deutschland ist durch das neue Bautenministerium das Thema am Weg.

Zum Status quo in Österreich: Kernrohstoff sind die Daten

Wer an der Baustelle der Strabag beim Projekt »Grünblick im Viertel Zwei« in der Wiener Leopoldstadt vorbeifährt, wird mit dem künftigen Standard am Bau konfrontiert: »Wir bauen mit Holz, Beton und Daten.« Entscheidend ist der Begriff Daten. »Bauen ist Handwerk, dennoch hat sich die Art und Weise, wie wir Gebäude und andere Bauwerke entwerfen, bauen und verwalten, in den vergangenen Jahrzehnten grundlegend verändert. Daten wurden auf der Baustelle einer der wichtigsten Rohstoffe«, informiert
Markus Engerth, Vorstandsmitglied und technischer Unternehmensbereichsleiter bei der Strabag. Und dieser Rohstoff verlangt nach Wissen.

Wissensgrundlage, Sicherheit und Datenkonsistenz

Man muss verstehen, dass hinter der modellbasierten Arbeitsmethode mehr steckt als die Substitution von 2D-Plänen. »Viele Leute meinen, alles ist vordefiniert und lässt sich mit einem Knopfdruck auswerten. Das stimmt nicht. Es braucht Disziplin und es braucht Datenkonsistenz«, zeigt Anton Gasteiger, Geschäftsführer von Aga Bau, auf. Alfred Waschl von buildingSmart ergänzt den Faktor Standardisierung, »Digital hat nur 1 und 0.« Hier erkennt Daniela Hetz, Regional Marketing Manager Austria & Switzerland bei Nevaris, die Notwendigkeit, kleinere Bauunternehmen zu begleiten. »Man muss ihnen die Scheu nehmen, sie brauchen Sicherheit und Content. Da sind wir relativ weit, wir erleichtern die Einführungsphase und bieten einen großen Schulungsbereich.« Weiterlesen >>>

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